Hallo Bücherfreund*innen und Teeliebhaber*innen,
da ich in den letzten Monaten wirklich sehr in winterlicher Stimmung war und noch immer bin, wollte und will ich natürlich auch Bücher lesen, die dazu passen. Da man in letzter Zeit vor allem von einem winterlichen Buch sehr viel hört und sieht, konnte ich also gar nicht anders und habe Like Snow We Fall gelesen. Konnte es mich überzeugen?


Klappentext:

Als Paisley mit nichts als ihren Schlittschuhen im Gepäck im verschneiten Aspen ankommt, raubt ihr die bezaubernde Winterwunderlandschaft den Atem. Angesichts des mit einer glitzernden Eisschicht überzogenen Silver Lake vor der mächtigen Kulisse der Rocky Mountains vergisst sie für einen Moment, dass sie vor ihrem alten Leben flieht. Ab jetzt zählt für sie nur noch die Zukunft: Die begabte Eiskunstläuferin nimmt einen Trainingsplatz an der renommiertesten Schule Aspens an und träumt insgeheim von Olympia. Auf ihrem Weg an die Spitze darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen – schon gar nicht von dem selbstverliebten Snowboarder Knox. Von allen gefeiert und unverschämt attraktiv, steht er im Mittelpunkt jeder Party. Paisley versucht, die Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren, denn er ist nicht gut für sie – bis sie unerwartet eine andere Seite an ihm kennenlernt … (Quelle: www.penguinrandomhouse.de)


Meine Meinung:

Nachdem ich schon so viel Gutes von Like Snow We Fall gehört habe und das Buch für so viele Leute zu einem absoluten Highlight wurde, war ich natürlich sehr gespannt. Zunächst wurden meine doch sehr hohen Erwartungen definitiv auch erfüllt, da mir der Einstieg in Paisleys und Knox‘ Geschichte alles andere als schwer fiel. Durch Ayla Dades flüssigen Schreibstil habe ich mich in Aspen sofort wohlgefühlt, was Like Snow We Fall zu einem richtigen Wohlfühlbuch gemacht hat – zumindest was den Schauplatz betrifft.

Die Charaktere haben es mir zu Anfang nämlich eher schwer gemacht, sie sympathisch zu finden. Insbesondere mit Knox konnte ich lange Zeit überhaupt nichts anfangen. Dass er als „der missverstandene Badboy, auf den alle Frauen fliegen“ dargestellt wird, hat mich, um ehrlich zu sein, einfach nur genervt. Es ist definitiv keine neue Idee und hier wurde es in meinen Augen auch nicht auf eine kreativere oder weniger klischeehafte Art und Weise umgesetzt. Abgesehen davon konnte ich seine Handlungen zu großen Teilen nicht ansatzweise nachvollziehen. Wie Knox in der ersten Hälfte des Buches gefühlt im Minutentakt und ohne ersichtlichen Grund seine Meinung und Einstellung bzgl. Paisley ändert, wirkte auf mich einfach nicht authentisch.
In Paisley konnte ich mich zwar besser hineinversetzen, so ganz logisch oder realistisch wirkten ihre Handlungen auf mich jedoch ebenfalls nicht.
Insgesamt – nicht nur was die beiden Protagonist*innen angeht – habe ich mir bei so einigen Charakteren bzw. ihren Aussagen und Taten nicht selten gedacht: Wieso???

Ab Mitte des Buches wurde das dann zum Glück besser. Paisleys und Knox‘ Beziehung zueinander „pendelt“ sich ab diesem Zeitpunkt sozusagen bei einem bestimmten Punkt „ein“. Dadurch fielen Knox‘ bereits erwähnte „Stimmungsschwankungen“ – zumindest in Bezug auf Paisley – eigentlich weg. Letztendlich konnte ich dann also doch mit ihm warmwerden. Als Lieblingscharakter kann ich ihn aber dennoch nicht bezeichnen.
Paisley habe ich irgendwann auch so langsam liebgewonnen. Als man sie in der zweiten Hälfte von Like Snow We Fall endlich richtig kennengelernt hat, wirkten ihre Entscheidungen zumindest größtenteils logischer.
Als Leser*in erfährt man dann auch noch so einiges über ihre und Knox‘ Vergangenheit. An sich wurden die behandelten Themen in meinen Augen sehr gut umgesetzt, jedoch hätte ich mir teilweise gewünscht, die Autorin wäre mehr in die Tiefe gegangen. Denn machmal kam es mir vor, als hätte sie ein unheimlich komplexes Thema nur angekratzt und es dann einfach dabei belassen.

Aber wie gesagt: Die zweite Hälfte von Like Snow We Fall konnte mich dann insgesamt doch noch von sich überzeugen. Hier gab es dadurch, dass ich endlich auch mit den Charakteren klargekommen bin, einfach noch einen viel größeren Wohlfühlfaktor. Gleichzeitig fehlt es nicht an Spannung, es gibt aber zum Glück auch nicht zu viel unnötiges Drama.

Was man dem Buch insgesamt zugutehalten kann, ist der Schreibstil. Der ist nämlich schön flüssig zu lesen. Somit hat sich das Buch trotz teilweise nervigen Figuren für mich nie gezogen. Hin und wieder wird der Erzählstil auch etwas peotisch, sodass bei mir sogar ein paar Post-Its zum Einsatz kamen.

Mein Fazit:

Zwar hat mich die erste Hälfte von Like Snow We Fall von Ayla Dade mehr genervt, als unterhalten, die zweite mochte ich dann aber doch sehr gerne. Die Wohlfühlatmosphäre in Aspen war einfach schön und ich werde die Reihe daher auch weiterlesen. Ein Must-Read ist diese Geschichte in meinen Augen aber nicht. Insgesamt vergebe ich drei von fünf Teetassen.


Informationen zum Buch:

Titel: Like Snow We Fall

Autor*in: Ayla Dade

Verlag: Penguin Verlag

ISBN: 332810772X

Seitenzahl: 528

Reihe: Winter-Dreams / Band 1

Meine Altersempfehlung: ab 14 Jahre


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