Lenis Buchblog

Probleme eines Buchnerds – Tag

Hallöchen, heute gibt es mal etwas, das ich bisher (leider!) noch überhaupt nicht gemacht habe: nämlich einen Tag.
Ich hatte mir zwar schon mehrfach vorgenommen, einen Artikel zu irgendeinem buchigen Tag zu schreiben, nur habe ich es später immer wieder vergessen. Dann habe ich aber den Probleme eines Buchnerds Tag bei Wild & Wunderbar und TauusendWorte (übrigens zwei seeeeehhhhr empfehlendwerte Blogs) gesehen und wollte ihn auch gerne mal machen. Überraschenderweise habe ich das dann auch NICHT vergessen (Applaus, bitte!).
Und deswegen darf ich mit Stolz präsentieren: Meine elf Antworten auf elf Fragen, die sich jeder Bücherwurm (zumindest teilweise) irgendwann in seinem*ihrem Leben stellt.


1. Du hast 20.000 Bücher auf deinem SuB. Wie in aller Welt entscheidest du, was du als nächstes liest?

Mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) ist zwar auch relativ hoch, 20.000 Bücher beinhaltet er aber (noch) nicht ganz. An sich ist die Spanne zwischen knapp 20 und 20.000 Büchern ja aber gar nicht sooooo groß, deshalb würde ich es ähnlich machen, wie jetzt: Ich würde zunächst mal ein Gerne auswählen, aus dem ich in letzter Zeit kein Buch gelesen habe (außer ich lese gerade ein Reihe, die lese ich dann am liebsten am Stück), einfach um etwas Abwechslung zu haben. Dann würde ich wohl entweder meine Schwester nerven, bis sie sich alle Klappentexte der vorausgewählten Bücher durchgelesen und sich für eines entschieden hat, oder ich würde auf Bookstagram/irgendeinen Buchblog gehen und mir Rezensionen zu all meinen Kandidat*innen durchlesen.
Habe ich aber gerade keine Lust auf solch aufwendige Verfahren (das kommt selten vor, ich bin ein sehr komplizierter Mensch), dann gehe ich einfach nach Gefühl oder nehme das Buch, das mir am nächsten liegt.

2. Du bist bei der Hälfte eines Buches und magst es einfach nicht. Hörst du auf oder liest du es in jedem Fall zu Ende?

Also, die Sache ist folgende: An sich würde ich sagen, dass es wohl am besten wäre, das Buch einfach (erstmal) nicht mehr weiterzulesen. Denn man liest ja schließlich zum Spaß, deshalb würde es ja keinen Sinn machen, sich ein Buch „reinzuzwingen“. Nur mache ich mir selbst ziemlich oft Druck und habe, zumindest soweit ich mich erinnern kann, eigentlich erst ein- oder zweimal ein Buch abgebrochen. Allerdings wäre es oft wahrscheinlich besser gewesen, ich hätte es getan. Denn durch schlechte Bücher, die ich, einfach weil ich sie nicht abbrechen wollte, weitergelesen habe, bin ich bereits das ein oder andere Mal in eine Leseflaute gestürzt. Mein Tipp also: Macht es nicht so wie ich! 😉

3. Das Ende des Jahres naht, und du bist soo nah dran und gleichzeitig weit entfernt davon, deine Lesechallenge für das Jahr zu knacken. Versuchst du, noch aufzuholen – wenn ja, wie?

Wie eben schon geschrieben, ich mache mir sehr oft mit sehr vielen Dingen Druck. Deshalb bin ich ziemlich sicher, dass ich, wenn ich in einer solchen Situation wäre, definitiv noch versuchen würde, so viel wie möglich zu lesen. Aber das ist an sich ja auch wieder gegensätzlich zu dem, was den Spaß am Lesen bringen soll. Daher kann ich das, was ich machen würde, auch hier wieder nicht empfehlen. Das soll natürlich nicht heißen, dass man nicht viel lesen sollte, wenn man das möchte, aber sich Druck wegen irgendwelcher Leseziele zu machen, halte ich an sich nicht für sinnvoll (ja, auch wenn ich es selbst oft mache).
Deshalb habe ich für mich beschlossen, keine Leseziele mehr festzusetzen, sondern einfach so viel zu lesen, wie ich gerade möchte. Also stellt sich mir diese Frage eigentlich überhaupt nicht.

4. Die Cover einer deiner Lieblingsreihen passen nicht zusammen. Wie gehst du damit um?

Das ist etwas, was mich WIRKLICH sehr nerven würde. Trotzdem würde ich wahrscheinlich einfach gar nichts machen. Wenn die Bücher im Regal stehen, fällt es ja an sich auch nicht wirklich auf und selbst wenn doch, wüsste ich nicht, was ich dann sinnvollerweise machen sollte. Das gleiche Buch nochmal in einer anderen Ausgabe zu kaufen wäre meiner Ansicht nach eher Geldverschwendung, auch wenn ich die Bücher gerne in derselben Ausgabe hätte. (Ignorieren wir einfach die Tatsache, dass ich mir schon mehrfach Schuber einer Reihe gekauft habe, obwohl ich den ersten Band schon besessen habe, sodass ich die Bücher dann doppelt hatte, okay? Prima.)

5. Absolut alle lieben ein Buch, das dir überhaupt nicht gefällt. Was tust du?

Naja, toll fände ich es natürlich nicht, denn wenn viele ein Buch empfehlen, dann hat man wohl automatisch hohe Erwartungen. Wenn die dann enttäuscht werden, ist man wohl nicht unbedingt glücklich darüber. Wirklich schlimm fände ich aber auch nicht, immerhin kann einem ja nicht jedes Buch gefallen.
Außerdem würde ich wahrscheinlich eine Rezension zu dem Buch schreiben, in der ich meine Meinung auch ehrlich kundtue. Natürlich würde ich das Buch dann nicht total miesmachen und betonen, dass es sich nur um meine Ansicht handelt, denn ich möchte das Buch niemandem kaputt machen. (Ausnahme: Das Buch vermittelt sexistischen, rassistischen, homophoben etc. Sche*ß) Trotzdem will ich eben ehrlich sein und wenn es irgendjemand anderen gibt, der*die ähnlicher Meinung ist, dann fühlt er*sie sich damit vielleicht auch nicht so allein.

6. Du liest ein Buch und bist drauf und dran, in aller Öffentlichkeit loszuheulen. Wie vermeidest du das?

Ganz ehrlich: überhaupt nicht. Was ist denn schon dabei, wegen eines Buches zu weinen? Immerhin ist es doch eigentlich gut, wenn dich eine Geschichte so sehr berühren kann. Außerdem glaube ich ehrlich gesagt auch nicht, dass es vielen Leuten auffallen würde. Anders ist das vielleicht, wenn man (und das passiert mir irgendwie relativ oft) einfach mal anfängt zu kichern oder sogar zu lachen, während man liest. Da haben schon das ein oder andere Mal Leute komisch geguckt, aber obwohl es mir in der Situation ziemlich unangenehm war, sollte es das ja eigentlich gar nicht sein. Ein lustiges Buch ist immerhin meistens auch ein gutes Buch.

7. Es erscheint ein Folgeband einer Reihe, die du gern magst – allerdings hast du keine Ahnung mehr von der Handlung des Vorgängerbandes! Würdest du a) das vorherige Buch einfach nochmal lesen, b) die Fortsetzung nicht lesen, c) im Internet nach einer Zusammenfassung suchen oder d) in Frustration versinken?

Also d) schonmal auf jeden Fall. In Frustration zu versinken scheint aus irgendeinem Grund meine Lösung für alles zu sein, ob es etwas bringen mag oder nicht. Nachdem ich damit fertig bin, würder ich mich dann für a) oder b) entscheiden, je nachdem, wie gut ich die Reihe bisher fand, beziehungsweise wie wichtig sie mir ist. C) habe ich eigentlich noch nie ausprobiert, aber vielleicht ist es ja mal einen Versuch wert. Nur, dass es bei eher unbekannten Büchern wahrscheinlich etwas schwierig werden könnte, eine Zusammenfassung zu finden.

8. Du willst, dass NIEMAND deine Bücher ausleiht. Was antwortest du, wenn jemand ein Buch von dir leihen will?

An sich ist es so, dass ich sehr gerne Bücher ausleihe. Immerhin kann ich die Person, die die Bücher liest, dann mit all meinen Ansichten und Bookboy/-girlfriend-Fanattacken volltexten. (Der Traum eines jeden Bücherwurms 😉 ) Nur habe ich manchmal, bei Büchern, die ich wirklich über alles liebe, riesige Angst, dass die Person, die meine Bücher ausleiht, sie irgendwie kaputt macht oder auch nur eine Ecke abknickt. Deshalb würde zu den Fangirlattacken und Vorträgen über meine Meinung(en) zum Buch wahrscheinlich auch noch eine Rede zur sachgemäßen Benutzung meiner Lieblingsbücher folgen. 😉
Wie gesagt, ich bin ein komplizierter Mensch …

9. Du steckst in einer massiven Leseflaute. Wie befreist du dich daraus?

Ich hatte bisher sogar noch sehr wenige Leseflauten, aber die letzte hatte es echt in sich. Sie hat beinahe ein Jahr gedauert. (Das muss man sich mal vorstellen, EIN JAHR ohne Lesen!!! Keine Ahnung, wie ich das überlebt habe …) Was mich daraus zurückgeholt hat, war es, mit einem neuen Buch zu beginnen, da ich vorher ewig lange in der Mitte von einem Buch festgesteckt bin, das mir überhaupt nicht gefallen hat. (Da wären wir wieder bei meinem Problem aus Frage 2.)
Also wäre meine Lösung, einfach ein neues Buch zu beginnen und zu hoffen, dass mich das so richtig catchen kann. Falls nicht, dann probiere ich einfach noch ein paar andere Bücher aus und rereade im „Notfall“ eines meiner Lieblingsbücher.

10. Dieses Jahr erscheinen sooo viele neue Bücher, die du unbedingt lesen willst. Wie viele liest du wirklich?

Nun ja, … es gibt Bücher, auf die ich mich unglaublich freue und die ich, sobald sie erscheinen, sofort beginnen und wahrscheinlich auch durchsuchten werde (*husthust* Alea Aquarius 7 *husthust*). Allerdings gibt es natürlich auch viele Bücher, die erscheinen und die ich an sich schon gerne lesen will, aber eben nicht unbedingt dringender als Bücher, die schon vor Längerem erschienen sind.
Wenn man Vortsetzungen von Reihen mal ausnimmt, dann bin ich ohnehin eher ein Mensch, der weitaus mehr Bücher liest, die vielleicht schonseit ein paar Jahren draußen sind, ohne dafür jetzt einen bestimmten Grund zu haben.

11. Wenn du diese Bücher gekauft hast, wie lange dauert es, bis du sie auch wirklich liest?

Hier ist es eigentlich ähnlich, wie bei den Neuerscheinungen. Manche Bücher, auf die ich mich UNHEIMLICH freue, beginne ich wirklich sofort, aber wenn ich eben nicht direkt damit anfange, dann kann es schon den ein oder anderen (und noch einen, und noch einen) Monat dauern, bis ich es schließlich zur Hand nehme. Und ja, auch dann, wenn ich das Buch eigentlich wirklich gerne lesen möchte. Das Problem ist nur, dass ich mehr Bücher kaufe, als ich dann wirklich lese, sodass mein SuB ständig wächst, was dann wiederum dazu führt, dass ich mir deshalb Druck mache und am liebsten alle Bücher gleichzeitig lesen würde, was aber natürlich nicht geht …
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Man merkt, ich bin kompliziert, haha.


So, ich hoffe, ihr kennt mich beziehungsweise meine „Lesevorlieben“ jetzt ein bisschen besser. 😉
Bis bald 🙂


Disclaimer:

Rechte an den abgebildeten Buchcovern liegen beim Verlag

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  1. Wow Leni beziehungsweise Marlene,
    jetzt finde ich dich irgendwie très très weise, deine Antworten klingen nämlich alle irgendwie viiiiel logischer als meine – und Druck ist generell was Blödes! Nur dass das mal gesagt ist.
    Tauuuusend buchigeeeee Grüüüüße (Gleichberechtigung unter den Tasten meiner Tastatur und so)
    Eeeeeemmmmmmmmmmmmmaaaa

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