Lenis Buchblog

„Revenge. Sternensturm“ von Jennifer L. Armentrout

Irgendwie fühlte es sich so an, als … als gäbe es kein Zurück mehr, wenn ich jetzt noch einmal dort hindurchginge. Woher diese Befürchtung genau rührte, wusste ich nicht.

Heyyyy, erinnert sich zufällig jemand an April/ Mai, als ich die Obsidian-Reihe von Jennifer L. Armentrout gelesen und rezensiert habe? Naja, wahrscheinlich kaum jemand, haha. Aber das ist auch nicht schlimm, denn erstens bin ich so gnädig und verzeihe euch, zweitens kann man sich hier praktischerweise die Rezension des ersten Bandes durchlesen (von dort aus kommt man auch zu meinen Beiträgen zu Band zwei bis fünf) und drittens gibt es jetzt auch endlich eine neue Rezension zu einem Buch, das nach Obsidian spielt, aber in dem es um teilweise schon aus besagter Buchreihe bekannte Charaktere geht (sorry, falls das jetzt zu kompliziert war, ich kann einfach nicht erklären …). Also kann ich nicht unbedingt empfehlen, dieses Buch hier zu lesen, wenn man die Reihe um Daemon und Katy noch nicht kennt, da man sonst ziemlich arg gespoilert wird. Das wars dann aber auch „schon“ mit meinem Gelaber beziehungsweise eher Geschreibsel. Los geht’s mit der Rezi, juhu … 😉 (ignorieren wir einfach, dass das Geschreibsel genau genommen erst jetzt richtig los geht? Ja? Prima.)


Klappentext:

Vier Jahre nach der verheerenden Invasion der Lux gehören die Außerirdischen zur Bevölkerung. Die siebzehnjährige Evie Dasher verlor damals ihren Vater, an mehr kann sie sich nicht erinnern. Dennoch ist sie fasziniert von den Lux, die zwar aussehen wie Menschen, jedoch ungeheure Kräfte entfesseln können. Als Evie den geheimnisvollen – und unverschämt attraktiven – Luc kennenlernt, ist sie sofort fasziniert. Doch bald kann sie Schein und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten und alles, woran sie geglaubt hat, steht plötzlich infrage. Der Schlüssel zur Wahrheit liegt bei Luc. Doch kann sie ihm trauen? (Quelle: www.carlsen.de)


Meine Meinung:

Gestaltung:

Das Cover von Revenge. Sternensturm passt zunächst einmal schon zu den Büchern aus der Obsidian-Reihe, was ich auf jeden Fall positiv hervorheben möchte. Die Silhouetten – vermutlich Evie und Luc – vor dem pink-/ rosafarbenen Hintergrund sehen gemeinsam mit den ästhetisch vorbeifliegenden Vögeln (letztere spielen im Buch soweit ich es mitbekommen habe zwar absolut keine Rolle, aber was solls …) auch noch ziemlich hübsch aus, insbesondere, da das Pink/ Rosa in verschiedenen Abstufungen zu sehen und in einem geometrischen Muster angeordnet ist (man merkt schon, wir behandeln in Kunst gerade das Thema Bildanalyse, genauso wie man auch merkt, dass ich darin nicht sonderlich gut bin …).

Handlung:

Naja, die Story dieses Buches ist in Ordnung, würde ich sagen. Es gibt viel Spannung, dafür gibt es definitiv schonmal einen Pluspunkt, und auch an epischen Kampfszenen fehlt es nicht. Dennoch hat es mich gestört, dass alles der Obsidian-Reihe sehr ähnlich wirkte. Versteht mich hier übrigens bitte nicht falsch: Natürlich spielt die Revenge-Reihe im selben Buchuniversum wie ihre Vorläufer. Das finde ich auch toll und es gab viele kleine Dinge, die ich genau deshalb so mochte, weil sie auf Ereignisse oder ähnliches aus Obsidian anspielen. Was aber mein Kritikpunkt ist, ist, dass die Storyline der aus Obsidian. Schattendunkel ziemlich ähnlich war. Zumindest wirkte es in der ersten Buchhälfte so. Außerdem fühlte es sich in der ersten Buchhälfte auch so an, als würde sich ein bestimmter Ablauf von Ereignissen – natürlich mit Veränderungen – immer wieder wiederholen. Wie dieser Handlungsablauf aussieht, das werde ich hier natürlich nicht genau verraten, ich will ja nicht spoilern, aber im Groben wirkte es auf mich so (wer auch das nicht lesen will, der*die kann einfach erst ab dem nächsten Zeilenumbruch weiterlesen): Etwas passiert, die Protagonistin ist geschockt und verwirrt, also fragt sie Luc nach Antworten, er gibt ihr nur die allernötigsten, die sie aber nur wieder verwirren, während ich als Leserin das meisten bereits aus Obsidian wusste, woraufhin Evie wütend auf Luc ist. Darafhin passiert wieder etwas, Evie ist geschockt und verwirrt, sie geht zu Luc, fragt ihn nach Antworten und ich denke, ihr versteht das System …
Ab der Mitte änderte sich das dann zum Glück. Nur war der Plot-Twist, der dann kam, relativ vorhersehbar – zumindest für mich. Er war nicht schlecht, ganz bestimmt nicht, aber obwohl er mich in gewisser Weise geschockt hat, hat er mich doch nicht wirklich überraschen können (macht das irgendwie Sinn?). Das Ende war dann auch eher mäßig. Natürlich total spannend, sodass ich – ignorierend, dass ich am nächsten Morgen zur Schule musste – noch bis tief in die Nacht gelesen habe. Trotzdem war es mir zu unepisch (das Wort existiert nicht, ich weiß …) für den Showdown eines solchen Fantasyromans.

Charaktere:

Ich liiiiiieeeeebe Luc. Schon seit Obsidian, genauer gesagt Opal. Ich meine … er ist toll, ein absoluter Bookboyfriend und meiner Meinung nach – da werden mir jetzt vielleicht einige widersprechen, aber auch egal – ist er auch ein besser Bookboyfriend als Daemon. Aber naja, das ist wohl Geschmackssache. Abgesehen davon ist Luc übrigens auch ein geheimnisvoller und starker, trotzdem aber auch ein zerbrochener und zerrissener Charakter, was Jennifer L. Armentrout authentisch vermittelt (darf ich kurz mal anmerken, dass er allein aufgrund dieser Beschreibung eigentlich schon zu einem Bookboyfriend von euch werden sollte, zumindest wenn ihr im Allgemeinen überhaupt Bookboyfriends habt?).
Mehr Probleme hatte ich da eher bei Evie, der Protagonistin, selbst. Ich kenne ihr Hobby, ihr Freund*innen und ihre Familie, aber weniger könnte ich ihren eigentlichen Charakter beschreiben. Das Problem habe ich bei Protagonist*innen leider oft, wobei ich sagen muss, dass die Autorin das bei Katy aus Obsidian besser hingekriegt hat. Dafür mochte ich aber die Nebencharaktere entweder sehr gerne oder gar nicht (bei manchen bin ich mir noch nicht so ganz sicher, haha). Trotzdem waren diese aber leider auch nichts Besonderes.

Schreibstil:

Wie viel Suchtfakter soll in dieses Buch? – Jennifer L. Armentrout: Ja!
Das beschreibt genau, wieso ich Revenge. Sternensturm in nur wenigen Tagen durchgelesen habe und es sicher in noch kürzerer Zeit beendet hätte, wäre da nicht die Schule gewesen. Ich meine … die Autorin hat ganz einfach ein Talend dazu, spannend, traurig, wütend machend, süß und witzig zu schreiben. All diese Adjektive beschreiben beinahe jedes Kapitel in Band eins der Revenge-Reihe und dennoch wirkt (fast) nichts erzwungen oder überladen. Also: wenn ich sage, dass ich noch kaum Bücher mit einem fesselnderen Erzählstil gelesen habe, als die von Jennifer L. Armentrout, dann meine ich das auch so.

Fazit

Trotz der teilweise vorhandenen Schwächen in Bezug auf die Storyline und den Charakter der Protagonistin mochte ich dieses Buch ziemlich gerne. Ein Highlight ist es nicht ganz geworden, doch 4 von 5 Teetassen vergebe ich hier trotzdem.


Allgemeine Informationen zum Buch

Titel: Revenge. Sternensturm

Autorin: Jennifer L. Armentrout

Übersetzung: Anja Malich

Seitenzahl: 448

ISBN: 355158401X

Verlag: Carlsen

Reihe: Origin / Band 1

Altersempfehlung: ab 14 Jahre


Disclaimer:

Rechte an den abgebildeten Buchcovern liegen beim Verlag

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  1. Hey Leni,
    habe ich eigentlich schon mal gesagt, wie ABSOLUT GRANDIOS deine Rezis sind? Jedenfalls, das sind sie! Wirklich! ICH VERTEUFELE SIE! (okay, das klingt jetzt irgendwie negativ – normale Leute würden sagen „ich vergöttere sie“, aber normal ist langweilig und es glauben halt auch nicht alle an Gott, und an den*die Teufel*in glaubt (hoffentlich) niemand.)
    Haha, das war bestimmt unlogisch.
    Tauuuuuusend buuchiiige Grüße,
    Emma

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