Hallo Bücherfreund*innen und Teeliebhaber*innen,
nachdem ich im Juli Revenge. Sternensturm (Band eins der Origin-Reihe) gelesen und rezensiert habe, kommt nun auch endlich die Rezi zu Band zwei, Rebellion. Schattensturm. Falls ihr Band eins bzw. die Lux-Reihe (noch) nicht gelesen habt, dann würde ich also nicht empfehlen, diese Rezension zu lesen, da hier auf jeden Fall Spoiler zu besagten Vorgängerbänden enthalten sind. Solltet ihr besagte Bücher aber schon kennen, dann freue ich natürlich, wenn ihr weitelest.
Klappentext:
Evies erste Begegnung mit Luc hat ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Endlich kennt sie die Wahrheit über ihre eigene Identität. Ihre Erinnerungen sind dadurch allerdings nicht zurückgekommen; ihr fehlen ganze Monate. Evie muss herausfinden, wer sie wirklich ist – und wer sie war. Doch jeder neue Hinweis wirft nur weitere Fragen auf. Während ihrer Suche kommen sie und Luc sich immer näher. Aber fühlt er sich wirklich zu Evie hingezogen – oder nur zur Erinnerung an ein Mädchen, das nicht mehr existiert? (Quelle: www.carlsen.de)
Meine Meinung:
In Rebellion. Schattensturm hineinzufinden, fiel mir alles andere als schwer. Jennifer L. Armentrouts Schreibstil macht – wie auch schon in der Lux-Reihe – einfach süchtig. Er ist nicht poetisch oder ähnliches. Stattdessen ist er packend und gleichzeitig lustig, was mir nicht selten ein Lächeln oder auch ein Grinsen entlocken konnte. Durch diesen Erzählstil hatte ich eigentlich immer das Gefühl, förmlich durch die Seiten zu fliegen. Dementsprechend gab es so gut wie nie einen Punkt, an dem sich die Geschichte gezogen hat oder ich keine Lust hatte, weiterzulesen.
Das lag aber nicht ausschließlich am Schreibstil. Auch Spannung war definitiv mehr als ausreichend vorhanden. Immer wieder gab es eine neue Wendung, immer wieder endete ein Kapitel mit einem Cliffhanger. Deshalb war Rebellion. Schattensturm auch seit langer Zeit mal wieder das erste Buch, in dem ich wirklich stundenlang am Stück lesen konnte, ohne dass mir langweilig wurde.
Zwischen Plot-Twists, Kämpfen und enthüllten Geheimnissen, gab es aber auch immer mal wieder „Ruhepausen“. In ihnen war hintergründig zwar noch immer Spannung vorhanden, aber sowohl die Charaktere, als auch man selbst als Leser*in konnte einfach mal durchatmen. Das mochte ich wirklich sehr, vor allem, da der Fokus der Story in diesen Zeiträumen meist auf der Liebesgeschichte lag. Dadurch hat Jennifer L. Armentrout mal wieder eine tolle Romantasy-Geschichte geschaffen.
Besagte Lovestory konnte mich hier ebenfalls überzeugen. Luc hat in meinen Augen einfach absolutes Bookboyfriendprotential. Dennoch nervt mich an seinem Charakter etwas ähnliches, wie schon bei Daemon aus Obsidian: Sein vollkommen übertriebener „Beschützerinstinkt“. Zwar finde ich, dass dieses Verhalten bei Daemon noch stärker ausgeprägt zu sein scheint, aber auch bei Luc bin ich davon alles andere als begeistert und habe während des Lesens nicht selten mit den Augen gerollt.
Davon abgesehen mag ich Lucs und Evies Beziehung zueinander allerdings sehr. Sie wirkt – den Umständen des Buches entsprechend – authentisch und fügt sich gut in die Gesamtgeschichte ein.
Die Story selbst war für mich eher mittelmäßig. Wie gesagt hat es ihr keinesfalls an Spannung gefehlt, jedoch an neuen Ideen, wie ich finde. Ich hatte beim Lesen immer mehr das Gefühl, die Geschehnisse der Lux-Reihe würden sich in abgewandelter Form wiederholen. Natürlich sind überraschende Dinge passiert oder ans Licht gekommen, die man so noch überhaupt nicht aus Obsidian kennt, aber es gab eben auch Vieles, das sich sozusagen wie ein Déjà-vu angefühlt hat und mich somit nicht sonderlich vom Hocker hauen konnte.
Um nun zu den Charakteren zu kommen: Luc mochte ich ja, wie gesagt, ziemlich gerne. Er ist aufgrund seiner immensen Kräfte, sowie seiner Vergangenheit einfach ein sehr interessanter und durch seine verrückt-fürsorgliche Seite auch liebenswerter Charakter.
Mit Evie dagegen konnte ich auch nach dem zweiten Band der Reihe nicht so ganz warm werden. Zwar ist sie mir auf jeden Fall sympathisch, aber wirklich interessant wirkt sie auf mich nicht. Ihre Vergangenheit, die sie selbst ja nicht wirklich kennt, ist spannend und ich hoffe, im nächsten Band mehr darüber zu erfahren. Aber Evies Person selbst konnte mich einfach nicht von sich überzeugen. Das lag vor allem daran, dass sie mir wie die typische Protagonistin eines Jugendbuches vorkommt, ohne wirkliche Besonderheiten. Das lässt sie für mich im Vergleich zu beispielsweise Katy eher langweilig erscheinen.
Die Nebencharaktere sind hier in meine Augen gut ausgearbeitet und größtenteils sympathisch. Bei manchen hätte ich mir vielleicht gewünscht, sie hätten mehr Aufmerksamkeit erhalten, aber an sich hat für mich alles gepasst. Was ich vor allem mochte, war, dass man einige wohlbekannte Figuren aus Obsidian wiedertrifft, was dieser Geschichte ein „Nach-Hause-Kommen-Gefühl“ verleiht.
Mein Fazit:
Insgesamt hatte ich mit Rebellion. Schattensturm definitiv ein schönes und fesselndes Leseerlebnis. Dennoch konnte das Buch für mich kein Highlight werden, weil doch ein paar Dinge gefehlt haben. Ich vergebe vier von fünf Teetassen.
Informationen zum Buch:
Titel: Rebellion. Schattensturm
Originaltitel: The Burning Shadow
Autor*in: Jennifer L. Armentrout
Übersetzung: Anja Malich
Verlag: Carlsen
ISBN: 3551584028
Seitenzahl: 544
Reihe: Origin / Band 2
Meine Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Disclaimer:
Die Rechte am abgebildeten Buchcover liegen beim Verlag.
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