Ich persönlich bin eine ziemliche Coverkäuferin. Zwar kaufe ich ein Buch nicht nicht, nur weil es ein hässliches Cover hat, aber ich werde definitiv eher auf ein Buch aufmerksam, wenn das Cover schön aussieht. Genau das war bei Midnight Chronicles – Schattenblick der Fall. Ich meine: Seht euch das Buch doch einfach mal an! Die Frage ist jetzt aber natürlich: Konnte der Inhalt des Buches mich genauso überzeugen, wie das Äußere?


Klappentext:

Er hat keine Vergangenheit. Sie keine Zukunft.
Der Auftakt der Midnight Chronicles

449 entflohene Seelen. 449 Tage, um sie zurück in die Unterwelt zu schicken. Roxy weiß, dass ihre Mission so gut wie unmöglich ist. Dass sie jetzt auch noch ein Auge auf den mysteriösen Shaw haben soll, der von einem Geist besessen war und seitdem keinerlei Erinnerungen an seine Vergangenheit hat, passt ihr daher gar nicht. Vor allem weil das Kribbeln zwischen ihnen mit jedem Augenblick, den sie miteinander verbringen, heftiger wird. Und das ist nicht nur für Roxys Herz gefährlich – sondern auch für ihr Leben… (Quelle: https://www.luebbe.com/de)


Meine Meinung:

Wie bereits erwähnt, liebe ich die äußere Gestaltung von Midnight Chronicles – Schattenblick. Dazu gehört übrigens nicht nur das Cover. Im Buch sind nämlich auch zwei Illustrationen der Protagonist*innen zu finden, die ebenfalls wunderschön sind. Also: Allein aufgrund des Aussehens des Romans wäre ich wohl nie in der Lage, ihn auszusortieren, selbst wenn er mir nicht gefallen hätte.

Glücklicherweise muss ich mir diese Frage aber überhaupt nicht stellen, denn mir hat das Buch gefallen. Wieso? Naja, zum einen ist da die Grundidee des Ganzen. Die erinnert mich irgendwie etwas an Ghostbusters. (Obwohl ich die Filme eigentlich nie gesehen habe, ups …) Soweit ich mich erinnere, gibt es im ersten Band der Midnight Chronicles sogar eine Anspielung dazu. Dieses Paranormale, was ja eher in Richtung Science Fiction geht, wie ich finde, gemischt mit Fantasy, hat mich einfach angesprochen. Ich hätte zwar gerne etwas mehr über das Magiesystem des Buches erfahren, einfach weil ich es interessant finde, allerdings wein man als Leser*in irgendwann (zu Beginn natürlich noch nicht) definitiv genug, um die Geschehnisse zu verstehen.

Zum anderen ist die Grundidee allerdings eben auch „nur“ das: eine Grundidee. Wichtig, aber lange nicht alles. Zum Glück war ist dann auch die Umsetzung besagter Idee gelungen. Die Handlung ist spannend und es gab auch den ein oder anderen überraschenden Plot-Twist. Das Ende des Buches konnte mich ebenfalls überzeugen. Es war definitiv episch und ich freue mich sehr auf den Ort, an dem der zweite Band der Midnight Chronicles anscheinend spielen wird. Welcher das ist, verrate ich natürlich nicht. Das könnt ihr euch lieber selbst durchlesen.  Allerdings mochte ich auch schon die Schauplätze von Midnight Chronicles – Schattenlick, London und … ach, das könnt ihr auch selbst nachlesen.

Die Protagonistin Roxy war mir schon vom ersten Satz an sympathisch. Wirklich, ab dem ersten Satz. Ich kann sogar sagen, dass sie letztendlich mein Lieblingscharakter im ganzen Buch wurde und das, obwohl die Protagonist*innen wirklich selten meine Lieblingsfiguren sind. Mit Shaw dagegen konnte ich bis zum Schluss nicht so ganz warm werden. Seine ganze Art ist einfach nicht Meines. Allerdings denke ich, dass viele wohl anderer Meinung sein werden. Ich persönlich fand ihn aber einfach etwas nervtötend.

Die Nebencharaktere waren meiner Ansicht nach eher mittelmäßig gut ausgearbeitet. Sie standen einfach sehr im Hintergrund, was ich etwas schade fand, da ich über einige gerne mehr erfahren hätte. Das Gute: Jeder zweite Band der Reihe dreht sich um andere Protagonist*innen und einer von diesen ist in Band eins bereits als Nebencharakter vorgekommen. Über ihn wird man also sicherlich noch mehr erfahren.

Ich habe Midnight Chronicles – Schattenblick übrigens zu großen Teilen als Hörbuch gehört, weshalb ich dazu auch noch kurz etwas schreiben möchte. Die Sprecher*innen Carolin Sophie Göbel und Julian Horeyseck passen, wie ich finde, sehr gut zu den Charakteren, die sie gesprochen haben. Ich mochte die Art, wie sie vorlesen, auch wenn es nicht wirklich besonders war. Es war einfach angenehm, zuzuhören (wobei es bei einem Hörbuch auch wirklich nicht gut wäre, wenn dem nicht so wäre).

Mein Fazit:

Insgesamt würde ich Midnight Chronicles – Schattenblick mit vier von fünf Teetassen bewerten. Ich mochte das Buch sehr gerne, aber im Großen und Ganzen war es nichts, was mich komplett aus den Socken gehauen hätte. Ich werde die Reihe defintiv weiter verfolgen und kann den Roman auch auf jeden Fall weiterempfehlen.


Informationen zum Buch:

Titel: Midnight Chronicles –  Schattenblick

Autorin(nen): Bianca Iosivoni (Laura Kneidl)

Sprecher*innen (Hörbuch): Carolin Sophie Göbel, Julian Horeyseck

Seitenzahl (Buch): 436

Laufzeit (Hörbuch): ca. 709 Minuten

Verlag: Lyx

Reihe: Midnight Chronicles/ Band 1

ISBN (Buch): 3736312776

ISBN (Hörbuch): 9783966350723

meine Altersempfehlung: ab 14 Jahre


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