Hallo Bücherfreund*innen und Teeliebhaber*innen,
gerade herrscht – zumindest bei mir, denn hier liegt Schnee – zwar nicht unbedingt sommerliches Wetter, trotzdem möchte ich euch heute Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe vorstellen. Das Buch spielt in den Sommerferien, bis zu denen es ja leider noch eine Weile hin ist (*schluchz*), aber dafür kann man sich doch nun umso besser in Ellas Geschichte hineinträumen, oder nicht?


Worum geht es?

Schon wieder hat es Ellas Mutter nicht geschafft, sich zum Beginn der Schulferien auch von ihrer Arbeit loszueisen. So muss Ella die ersten Tage ihres alljährlichen Cornwallurlaubs allein mit ihrem Hund Snowflake verbringen. Doch was zunächst nicht sonderlich spannend erscheint, wird bald zu einem unterwarteten Abenteuer, als Ella bei einem Strandspaziergang einen bewusstlosen Mann auf dem Wasser treiben sieht. In einer waghalsigen Aktion rettet sie ihn, doch damit noch nicht genug: Als der Fremde wieder zu sich kommt, spricht er von einer Gefahr, die nicht nur ihn, sondern nun auch all diejenigen, die ihm helfen, bedroht. Und dann ist da auch noch die Tatsache, dass er nicht nur von weit her, sondern beinahe aus einer anderen Welt zu kommen scheint …


Meine Meinung:

Schon nach ein paar Seiten wusste ich, dass Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe überhaupt nicht schlecht werden konnte. Ich mochte das Buch mit seinem Humor und Ella als Protagonistin eigentlich sofort. Ich war begeistert. Auch das Setting in Cornwall hat es mir sofort angetan und dann war da natürlich auch noch Snowflake, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe.
Als es dann auch noch anfing, spannend zu werden, wurde der Spaß am Lesen nur noch größer … erstmal.

Denn nach und nach hatte ich dann immer weniger Motivation, das Buch zur Hand zu nehmen. Ich habe eher etwas anderes gemacht, wollte lieber zu einer anderen Geschichte greifen. Dabei war es keineswegs so, dass mich Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe genervt hätte (von den hin und wieder leider auftretenden Klischees mal abgesehen). Es konnte mich nach den ersten fünfzig Seiten nur einfach nicht mehr fesseln. Es gab viele Geheimnisse, die es zu lösen galt – ja -, aber so dringend wollte ich das alles gar nicht gerausfinden.

Mit der Zeit hat sich die Story dann immer weiter entwickelt und an sich verstehe ich nicht einmal wirklich, wieso ich es nicht spannend fand. Es gibt einen ausgefeilten Plot mit (mal mehr, mal weniger) unerwarteten Wendungen und ein doch ganz episches Ende. Trotzdem habe ich bald nicht mehr mitgefiebert und habe mich oft – auch wenn das jetzt hart klingt – beinahe zwingen müssen, weiterzulesen. (Was wie gesagt nicht heißen soll, dass das Lesen eine Qual war. Ich hatte bei diesem Buch nur einfach keine Motivation dazu.)

Nun zu den Charakteren: Ella war mir wie gesagt gleich sympathisch. Ihre innere Stimme war zwar manchmal fast gruselig ( 😉 ), aber vor allem witzig. An Humor hat es bei ihr also auf keinen Fall gefehlt. Dafür aber vielleicht an Tatkraft. Damit möchte ich nicht sagen, dass sie nur wie ein graues Mäuschen in der Ecke saß und Aris (den Fremden) angehimmelt hat. Allerdings war es vor allem in der zweiten Hälfte des Buches so, dass sie zu großen Teilen nicht viel anderes gemacht hat, als ihm zu folgen und um ihn zu bangen. (Okay, das war jetzt auch wieder übertrieben, ein wenig kam es mir aber so vor.)
Aris selbst fand ich dann eher mittelmäßig. Würde man mich fragen, könnte ich eigentlich keinen Grund nennen, wieso ich ihn nicht mag. Trotzdem ist er mir während des Lesens nicht ans Herz gewachsen. Er war zwar wie die anderen Charaktere gut ausgearbeitet, aber nicht besonders. Ich konnte nicht verstehen, was Ella so super an ihm findet. Okay, er war nett. Aber sonst?

Dementsprechend wirkte die Liebesgeschichte auf mich auch nicht ganz authentisch. Wie so oft kommt es – ich hoffe, das ist jetzt kein Spoiler, aber es ist doch zu erwarten, oder? – in einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne zu „unendlicher Liebe“. Naja …
Von diesem Punkt abgesehen war die Lovestory aber eigentlich nicht mal schlecht. Mich konnte sie nur – mal wieder – nicht von sich begeistern.

Zuletzt will ich noch auf den Schreibstil eingehen. Er war flüssig zu lesen, passte meiner Meinung nach gut zur Protagonistin und war alles in allem schön.

Mein Fazit:

Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe ist objektiv gesehen alles andere als ein schlechtes Fantasybuch. Sowohl Handlung, als auch Charaktere und Schreibstil sind ausgearbeitet und passen gut zueinander. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht catchen, subjektiv fand ich sie also nicht so bombastisch. Daher vergebe ich letztendlich dreieinhalb von fünf Teetassen, kann aber auch verstehen, wieso das Buch für viele ein Highlight ist.


Informationen zum Buch:

Titel: Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe

Reihe: Meeresglühen / Band 1

Autor*in: Anna Fleck

Verlag: Coppenrath

ISBN: 3649639068

Preis: 20,00 €


Disclaimer:

Die Rechte am abgebildeten Buchcover liegen beim Verlag.