Rezensionsexemplar

! Like Fire We Burn enthält leichte bis mittelstarke Spoiler zu Like Snow We Fall !

Hallo Bücherfreund*innen und Teeliebhaber*innen,
heute geht es um den zweiten Band einer Reihe, Like Fire We Burn von Ayla Dade. Nachdem mir Like Snow We Fall zwar nicht schlecht, aber doch eher mittelmäßig geblieben ist, war ich ziemlich gespannt, ob mich Band zwei der Winter-Dreams-Reihe mehr überzeugen würde. In der folgenen Rezension erzähle ich euch also, wie ich das Ganze denn so fand …


Klappentext:

Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird … (Quelle: www.penguinrandomhouse.de)


Meine Meinung:

Zuallererst muss ich natürlich eines festhalten: Aspen ist und bleibt toll! Die Kleinstadt ist einfach ein absoluter Wohlfühlort. Kates Diner, das Bed & Breakfast, der Silver Lake, das Oldtimer und naja … eigentlich alles daran konnte mich wieder verzaubern. Dorthin zurückzukehren war also schonmal klasse. Denn nicht nur all die wundervollen Plätze konnten mich wieder für sich begeistern, auch die Bewohner*innen haben mir mehr als nur einmal ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Es war einfach schön, Paisley und Knox, Erin und und Levi, Gwen, Camila und eben Wyatt und Aria wiederzusehen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich mit letzteren beiden dann doch so meine Probleme hatte. Denn obwohl ich Aria eigentlich ziemlich sympathisch fand, kam ihr Charakter mir insgesamt doch eher blass vor. Ich könnte ihr zwar bestimmte Vorlieben zuordnen, wie z. B. die Ohne-Sinn-Tassen oder Baked Beans, aber Eigenschaften … das wird schon schwieriger. Dadurch fiel es mir mit der Zeit auch immer schwerer, ihre Handlungen nachzuvollziehen. Nicht selten habe ich mich bei ihr einfach nur gefragt: „Wieso???“

Bei Wyatt gab es ähnliche Probleme. Einige seiner Aktionen kamen in meinen Augen einfach aus dem Nichts und wenn sie dann erklärt wurden, wirkte diese Erklärung oft doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Zum Teil ließen Wyatts Handlungen und Gedanken ihn auch ziemlich von Aria besessen, fast schon wie eine Art Stalker, wirken, was ich wirklich alles andere als „romantisch“ fand, sondern mich eher wütend gemacht hat. Klar, es ist schön, dass Aria ihm wichtig ist, aber das war dann doch „over the top“.
Auch wie er lange einfach nur in Selbstmitleid badet und sich die ganze Zeit Vorwürfe macht, hat wirklich genervt, denn langelangelange ändert er nichts. Ihm ist klar, dass er etwas tun muss, damit es ihm oder einer anderen Person besser geht, aber er tut es einfach nicht, was mich echt aufgeregt hat.

Aber nun zu den erfreulicheren Dingen: Ich fand es super, dass Camila in Like Fire We Burn viel Raum bekommen hat. Als Leser*in lernt man sie und ihre Beweggründe für das, was sie tut, mehr und mehr kennen. Allerdings hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass ein paar angedeutete Punkte noch mehr ausgearbeitet worden wären.
Auch Harper steht hier als Arias beste Freundin mehr im Mittelpunkt der Geschichte als in Like Snow We Fall. So wird sie viel sympathischer und ich mag sie mittlerweile sogar wirklich gerne.

Die Story an sich war definitiv spannend. Obwohl das Ende bei Büchern aus diesem Genre ja in der Regel doch eher vorhersehbar ist, habe ich hier eigentlich meistens mitgefiebert. Bei manchen Teilen der Geschichte hatte ich dennoch das Gefühl, es passiert eigentlich nichts, weshalb man das Buch in meinen Augen auch hätte kürzen können. Aber wie gesagt: Langweilig wurde es glücklicherweise trotzdem nicht.

Zum Schluss will ich noch einen sehr positiven Punkt anführen: Den Schreibstil. Schon in Like Snow We Fall konnte mich Ayla Dades Art zu erzählen von sich überzeugen und hier war das nicht anders. Es hat sich wirklich angefühlt, als wäre ich durch die Seiten geflogen, sodass ich die zweite Hälfte des Buches in nur einem Tag verschlungen habe.
Doch trotz der Flüssigkeit, die der Erzählstil besitzt (kann man das so schreiben? 😉 ), verliert er seinen poetischen Anteil nicht. Ich habe mir in Like Fire We Burn so einiges markiert und als ich für diese Rezension noch einmal durch das Buch geblättert habe, haben mich Ayla Dades wunderschöne Formulierungen auch wieder zum Lächeln bringen können.
Dazu gehören auch die Kapitelüberschriften, denn sie passen nicht nur zur Geschichte, sondern sich auch einfach zauberhaft-berührend-schön (okay, dass war jetzt vielleicht etwas dick aufgetragen, aber gut …).

Mein Fazit:

Like Fire We Burn ist definitiv ein unterhaltsames Buch mit wunderschönem Schreibstil. In meinen Augen fehlt es ihm aber an authentischen Charakteren und insgesamt passiert doch eher wenig, wenn man bedenkt, dass es ganze 509 Seiten hat. Daher kann ich diesen Roman nur bedingt weiterempfehlen. Es ist keine schlechte Geschichte, aber dennoch muss man sie meiner Meinung nach nicht unbedingt lesen. Ich vergebe drei von fünf Teetassen.


Informationen zum Buch:

Titel: Like Fire We Burn

Autor*in: Ayla Dade

Verlag: Penguin Verlag

ISBN: 3328107738

Seitenzahl: 509

Reihe: Winter-Dreams / Band 2


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