Ich lasse mich zu Boden gleiten und vergrabe den Kopf in den Händen. Ich bin so was von geliefert.

Killing November von Adriana Mather war peinlicherweise der erste (Jugend-)Thriller, den ich je gelesen habe, weshalb ich leider keine wirklichen Vergleiche zu anderen Büchern aus diesem Genre habe. Allerdings muss ich sagen, dass es für mich wirklich ein erstklassiger Einstieg in das Genre war.


Inhalt

Bis jetzt hat November ihr Leben wohlbehütet in einer kleinen Stadt verbracht, in der sie jede einzelne Person kannte. Doch das ändert sich schlagartig, als ihr Vater sie plötzlich auf ein mysteriöses Internat schickt, die Academia Absconditi, wo Mitglieder des Geheimbundes Strategia ausgebildet werden, von dem sie noch nie etwas gehört hat.
Doch das ist noch nicht alles: Die Schule ist nämlich grundlegend anders als jede andere. Statt in Mathe oder Englisch wird man dort in Fächern wie Psychologische Kriegsführung oder Messerwerfen unterrichtet. Und niemand darf auch nur das winzigste Detail über seine Familie und sein Leben außerhalb der Academia Absconditi verraten. Denn das könnte alle Beteiligten in Lebensgefahr bringen.
Doch dann geschieht etwas, dass die Lage noch ernster werden lässt: Ein Schüler wird ermordet aufgefunden und sofort fällt der Verdacht auf November.


Meine Meinung

Gestaltung:

Der Grund, aus dem ich trotz der Tatsache, dass ich eigentlich nicht wirklich beziehungsweise überhaupt keine Thriller lese, zu diesem Buch gegriffen habe, war das Cover. Die Farben passen meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt des Buches und durch das Logo, das nur halb zu sehen ist, hat das Buch sofort mein Interesse geweckt, da es auf mich einfach sehr mysteriös und geheimnisvoll wirkt.
In der Regel mag ich Fotos von echten Menschen auf Buchcovern nicht besonders gerne. Trotzdem finde ich es in diesem Fall wirklich nicht schlecht, vor allem da man nur einen Teil von Novembers Gesicht sehen kann und das den geheimnisvollen Effekt noch einmal verstärkt. Die äußere Form dieses Buches finde ich äußerst ansprechend und was das Cover angeht ist Killing November von Adriana Mather ein großes Highlight.

Handlung:

Die Handlung war von der ersten Seite an unglaublich spannend und ich war nicht in der Lage das Buch zuzuschlagen. Immer wieder hat ein Kapitel mit einem Cliffhanger geendet und ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Ich mochte die Idee mit dem Geheimbund beziehungsweise mit den verschiedenen Familien sehr und obwohl ich bis jetzt (wie November wahrscheinlich auch) noch nicht wirklich einen Überblick über alle Bündnisse und Geschehnisse habe, konnte ich doch sehr gut in diese Welt eintauchen. Der Schluss war dann für mich eine perfekte Auflösung.

Charaktere:

November als Hauptcharakterin fand ich von Beginn an sympathisch. Ich kann mich zwar nicht besonders gut mit ihr identifizieren, da ich einfach kaum etwas mit ihr gemeinsam habe, allerdings finde ich das überhaupt nicht schlimm. Ich konnte mich trotzdem in Novembers Geschichte hineinversetzen und habe mich mit ihr gefürchtet, gefreut und mit ihr Abenteuer erlebt. (Und ja, ich weiß, dass das irgendwie sehr kitschig klingt.)
Die Charaktere finde ich eigentlich alle sehr interessant, was wohl zu einem großen Teil daran liegt, dass sie – wie so ziemlich alles in der Strategia – sehr geheimnisvoll waren und man so viel wie möglich über sie herausfinden wollte. Immer wenn man dachte, dass man eine Person kannte, hat sie wieder etwas total Unerwartetes getan.
Deshalb hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass ein bisschen mehr auf einzelne Charaktere eingegangen wäre, hoffe und glaube aber, dass das im nächsten Band, der ja voraussichtlich im August 2021 erscheint, der Fall sein wird.

Schreibstil:

Der Schreibstil von Adriana Mather kann man wohl am einfachsten und passendsten als packend beschreiben. Theoretisch ist damit schon alles gesagt. Die Geschichte ist komlpett im Präsens geschrieben. Meistens bevorzuge ich Bücher im Präteritum, aber hier hat die Zeitform die Spannung noch einmal mehr in die Höhe getrieben. Obwohl ich nicht wirklich glaube, dass dies noch notwendig gewesen wäre, war dieser Aspekt – falls man das so sagen kann – das Sahnehäubchen.

Mein Fazit

Killing November war ein sehr spannender Jugendthriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett fesseln konnte.
Die Charaktere sind alle sehr interessant und geheimnisvoll, was man aber eigentlich von allem und jedem in diesem Buch sagen kann. Ich hätte es schön gefunden, wenn ein paar Personen vielleicht mehr Aufmerksamkeit bekommen hätten und hoffe sehr, dass das im zweiten Band der Fall sein wird, den ich höchstwahrscheinlich ebenfalls lesen werde.
Insgesamt würde ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, natürlich sofern man sich für Geheimnisse und die Aufklärung von Verbrechen interessiert.


Allgemeine Informationen

Titel: Killing November

Autorin: Adriana Mather

Übersetzung: Susanne Klein, Nadine Püschel

Seitenzahl: 432

ISBN: 3791501526

Verlag: Dressler ( https://www.oetinger.de/verlagsgruppe/dressler )

Reihe: Killing November / Band 1

Altersempfehlung: ab 14 Jahre


Disclaimer:

Rechte an den abgebildeten Buchcovern liegen beim Verlag