Hallo Bücherfreund*innen und Teeliebhaber*innen,
Herbst und Winter sind für mich die perfekten Monate, um tief in fantastischen Buchwelten zu versinken. Deshalb lese ich in diesen Jahrezeiten eben besonders gerne und viel aus dem Genre Fantasy. Ein Buch aus dieser Richtung, das ich vor ein paar Wochen verschlungen habe, ist Endling – Die Suche beginnt. Nachdem eine Freundin es mir (sehr vehement) empfohlen hatte, war ich auf jeden Fall gespannt …
Klappentext:
Byx ist die Jüngste im Dalkin-Rudel, und wie alle Dalkins besitzt sie eine besondere Gabe: Sie kann Lüge von Wahrheit unterscheiden. Doch in Nedarra werden die Dalkins gejagt. Den Menschen, die sich hier zur Herrschaft aufgeschwungen haben, sind die hundeähnlichen Wesen ein Dorn im Auge. Als Byx eines Tages von einem Streifzug zu ihrem Rudel zurückkehrt, geschieht das Furchtbare: Sie findet all ihre Lieben tot vor, ermordet von den Schergen des Machthabers Murdano. Ist sie nun ganz allein, die Letzte ihrer Art, der Endling? Oder gibt es doch noch, wie alte Mythen weissagen, andere Dalkins hoch im Norden des Landes? Byx macht sich auf die Suche. Es wird die unvergleichliche Reise durch ein Land voller Schönheit, aber auch Angst, wo Riesenkatzen leben, gewaltige Wasserwesen und Käfer, gigantische Vögel und Wobbyks. Und bald hat sie Gefährten an ihrer Seite. Freunde fürs Leben. (Quelle: www.dtv.de)
Meine Meinung:
Klingt das nicht wie eine richtig tolle Fantasygeschichte? Tragische Geschehnisse, eine starke Protagonistin mit besonderen Fähigkeiten, ein tyrannischer Herrscher, gegen den es sich aufzulehnen gilt, eine magische Welt voller Gefahren, unzählige fantastische Wesen und vor allem … Wobbyks.
Okay, okay, Wobbyks gehören zu den fantastischen Wesen dazu, ich wollte nur noch kurz anmerken, wie unsfassbar niedlich diese Dinger sind (einen ganz besonderen Wobbyk seht ihr übrigens auch auf dem Buchcover, ganz vorne). Also ja, sorry dafür, aber es musste sein (die können sogar ihr Ohren wie Propeller drehen!!!).
Aber gut, jetzt komme ich auch mal zur eigentlichen Rezension. Fangen wir mal mit der Gestaltung an: Ich bin nämlich ein riesiger Fan dieses Covers. Die Illustration ist einfach wunderschön und passt wirklich gut zu den dargestellten Charakteren bzw. auch zur gesamten im Buch beschriebenen Welt.
Und diese Welt ist wirklich das, was ich mir von einer Fantasywelt wünsche. Sie ist nicht allzu kompliziert zu verstehen, wie ich finde. Oft habe ich bei High Fantasy leider das Problem, dass ich die erste Hälfte des Buches noch überhaupt nichts kapiere, weil mich die Welt zu sehr verwirrt, als dass ich mich wirklich auf die Handlung fokussieren könnte. Bei Endling – Die Suche beginnt ist mir der Einstieg allerdings nicht besonders schwer gefallen. Dennoch ist mir dieses Buchuniversum nicht zu einfach aufgebaut. Es gibt – wie gesagt – unterschiedlichste fantastische Kreaturen, die Spannung oder (im Fall der Wobbyks) Niedlichkeit in die Geschichte bringen.
Was mir den Einstieg ebenfalls erleichtern konnte, war der schnelle und packende Beginn der Story, der bald auch ins Tragische überging. Zum Weinen konnten mich diese doch sehr traurigen Ereignisse aber nicht bringen, obwohl sie im Laufe der Handlung immer wieder aufgegriffen werden. Irgendwie hätte ich mir da noch etwas mehr Ausarbeitung bewünscht, sodass ich mehr mit der Protagonistin hätte mifühlen können.
Abgesehen davon mochte ich aber die Art, wie die Charaktere und ihre Emotionen, Handlungsweisen etc. dargestellt werden. Sie hat sie mir sehr sympathisch (und in manchen Fällen *husthust* der Mordano *husthust* auch sehr unsympathisch) machen können. Dabei hätte die Autorin manchmal auch noch etwas in die Tiefe gehen können, wie ich finde, aber so wie es ist, stört es auch nicht groß.
Außerdem beinhaltet die Geschichte den Found-Family-Trope, der ja zu meinen liebsten Tropes gehört. Den Zusammenhalt der Figuren im „Kampf gegen das Böse“ zu sehen (bzw. zu lesen), liebe ich in Fantasy-Büchern einfach unglaublich und auch hier finde ich es gut umgesetzt, abgesehen von der Tatsache, dass die Bindungen zwischen den Personen sich teilweise unrealistisch schnell entwickelt haben, zumindest für mein Verständis.
Die Story an sich war spannend und gut durchdacht, sodass ich jetzt auch gespannt bin auf den Rest der Buchreihe. Zum Teil war sie jedoch auch ein wenig vorhersehbar. Wendungen, die wohl als riesige unerwartete Plot-Twists vorgesehen waren, konnte ich manchmal schon vorher erahnen, was ich schade fand. Im Großen und Ganzen wurde ich aber doch oft genug auch überrascht. Packen konnte mich die Handlung also definitiv.
Zuletzt noch kurz zum Schreibstil: Ich fand ihn auf jeden Fall ganz gut zu lesen. Er war flüssig, aber nichts außergewöhnliches. Es gab keine ganz besonderen Formulierungen, Zitate o.ä., aber schön zu lesen war der Erzählstil zweifellos.
Mein Fazit:
Endling – Die Suche beginnt ist ein spannendes Jugendbuch, das zu lesen mir Spaß gemacht hat und das ganz viel Kreativität (und Wobbyks!) beinhaltet. Ich vergebe aufgrund von kleinen Kritikpunkten vier von fünf Teetassen, freue mich auf die Folgebände und lege die Geschichte den Leuten, die sie noch nicht kennen, auf jeden Fall ans Herz.
Informationen zum Buch:
Titel: Endling – Die Suche beginnt
Autor*in: Katherine Applegate
Übersetzung: Ulli Günther
Verlag: dtv
ISBN: 3423640626
Seitenzahl: 384
Reihe: Endling / Band 1
Meine Altersempfehlung: ab 11 Jahre
Disclaimer:
Die Rechte am abgebildeten Buchcover liegen beim Verlag.
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