Hallo liebe Bücherfreund*innen und Teeliebhaber*innen,
heute stellen Luna (meine Hündin) und ich euch Der Weltenexpress von Anca Sturm vor (gemeinsam mit einem eher herbstlichen Bild, das ich schon vor einiger Zeit gemacht habe. Während ich das gerade schreibe, schneit es zwar bei uns, aber gut …). Das Ganze ist ein Buch voller Freundschaft, Geheimnisse, Zuhause und vor allem Magie.   An sich klingt das doch wirklich nach einer tollen Fantasy-Geschichte. Trotzdem hatte ich auch ein paar Kritikpunkte. Wie meine Meinung letztendlich also aussieht und ob ich das Buch empfehlen kann, das erfahrt ihr natürlich hier.


Klappentext:

Nacht für Nacht sitzt die schüchterne Flinn Nachtigall am stillgelegten Bahnhof von Weidenborstel, dem Ort, wo zwei Jahre zuvor ihr Bruder verschwand. Bis eines Abends ein Zug herbeirollt, mit einer gewaltigen, rauchspuckenden Lokomotive. Und Flinn … … stürzt als blinde Passagierin in das Abenteuer ihres Lebens! Denn der Zug ist der Welten-Express, ein fahrendes Internat voller außergewöhnlicher Kinder, angetrieben mit magischer Technologie. Ein Ort, in dem Flinn Freunde findet – und Feinde. Denn der Welten-Express birgt mehr Geheimnisse, als sie sich je hätte träumen lassen … (Quelle: www.carlsen.de)


Meine Meinung:

Okay, ich weiß, das ist an sich nicht so wichtig, aber seht euch bitte mal dieses unglaublich phänomenalgrandioswunderschönmagische und einfach traumhafte Cover an! Ich glaube, Der Weltenexpress ist wirklich eines der schönsten Bücher in meinem Regal. Das Ganze lässt eine*n die Zauber, die Rätsel und die Spannung der Geschichte schon erkennen, auch wenn man das Buch noch gar nicht gelesen hat.

Aber wie gesagt: Eigentlich ist das Aussehen ja nicht so wichtig. Deswegen widme ich mich jetzt mal dem Inhalt: Ich muss sagen, dass ich mich zu Anfang etwas schwer damit getan habe, in die Story hineinzufinden. Irgendwie war es dem Buch zuerst nicht möglich, mich wirklich zu catchen. Glücklicherweise wurde das dann aber mit der Zeit besser, sodass ich irgendwann doch so richtig an die Geschichte gefesselt war, wenn auch nicht so sehr wie noch vor ein paar Jahren, als ich sie zum ersten Mal gelesen habe (das Ganze war ein Reread). Allerdings macht das wohl auch Sinn, immerhin war ich dort zehn oder elf und habe Geschehnisse in Büchern natürlich auch ganz anders wahrgenommen, als ich es heute tue. (Wow, das klingt irgendwie, als wäre ich achzig und würde auf meine Jugend zurückblicken …)

Aber obwohl die Spannung bei mir nicht vollkommen „gereicht“ hat, mochte ich die Handlung eingentlich ganz gerne. Es gibt ein bzw. mehrere Geheimnisse, die gelöst werden müssen, immer wieder werden Dinge aufgedeckt, die teilweise aber nur noch mehr Fragen aufwerfen und am Ende setzt sich doch (fast) alles zusammen. Manchmal hat es sich zwar etwas gezogen und das Ende kam mir dagegen doch ein wenig gehetzt vor, aber im Großen und Ganzen hat mir der Fluss der Ereignisse gefallen.

Man erlebt mit, wie Flinn sich im Weltenexpress einlebt, Freund*innen findet, lernt und immer mehr an sich selbst glaubt. An sich war das wirklich schön zu beobachten, etwas unauthentisch hat es vielleicht gewirkt, wie schnell all das ging, aber da es sich eher um ein Kinderbuch handelt, passt es wohl. Die Handlungen mancher Charaktere haben sich mir nicht immer erschlossen, was etwas nervig war. Trotzdem mochte ich es eigentlich ganz gerne, wie die Personen dargestellt werden. Flinn war mir bald sympathisch und ihre späteren Freund*innen ebenfalls. Dann gab es natürlich auch noch solche, die ich von Beginn an nicht ausstehen konnte und diejenigen, von denen sich meine Meinung mit der Zeit geändert hat. Insgesamt haben mir die Charaktere also gefallen, aber etwas mehr hätten sie meiner Ansicht nach doch ausgearbeitet werden können, um authentischer zu wirken.

Die rätselhafte Atmosphäre ist eigentlich mein größter Pluspunkt, vor allem, weil sie gleichzeitig auch etwas mystisches hat. Die Mischung aus Detektivarbeit und Zauberei fand ich wirklich toll, nahezu grandios. Dehalb ist Der Weltenexpress auch ein richtiges Wohlfühlbuch für mich. Die Stimmung im Zug ist heimelig (das Wort hat übrigens im Buch auch eine besondere Bedeutung für Flinn) und man fühlt sich als Leser*in wirklich geborgen, trotz der Gefahren, die möglicherweise im fahrenden Internat lauern könnten …

Mein Fazit:

Der Weltenexpress von Anca Sturm zeichnet sich für mich vor allem durch seine tolle Atmosphäre aus. Insgesamt würde ich das Buch vielleicht eher für etwas jüngere Leser*innen empfehlen, da mir ein paar Aspekte nicht genug in die Tiefe gingen, aber das Lesen hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Ich vergebe dreieinhalb von fünf Teetassen und empfehle das Buch weiter – vor allem für den Winter.


Informationen zum Buch:

Titel: Der Weltenexpress

Autorin: Anca Sturm

Seitenzahl: 384

Verlag: Carlsen

Reihe: Der Weltenexpress / Band 1

ISBN: 3551654115

meine Altesempfehlung: ab 10 Jahre


Disclaimer:

Die Rechte am abgebildeten Buchcover liegen beim Verlag.